Unterhaltung auf Knopfdruck - Mechanisierung der Musik
Von der Affencombo zur Zwergenkapelle Mechanische Musik meint Musik, die mit selbstspielenden Instrumenten und ohne Interpreten erzeugt wird. Schon aus der Antike werden uns Berichte über solche Musikautomaten überliefert. Glockenspiele, Orgel- automaten, selbstspielende Klaviere, Kammspielinstrumente bzw. Spieluhren bilden die wichtigsten Musikautomatengruppen. Einige davon sollten sich vor allem im Bereich der Salon- und Unterhaltungsmusik zu einer ernst zu nehmenden Konkurrenz für aktive Musikanten wie etwa für Pianisten oder Tanzgeiger entwickeln. Wen wundert es: Diese Automaten ermöglichten es erstmals auch Musikdilettanten abseits elitärer Konzertsäle und ohne musikalischer Praxis Musik zu machen bzw. kommerziell zu nutzen. Das anfänglich geringere akustische Volumen wie auch die technisch bedingte Beschränkung auf ein schmales Musikrepertoire sollte im Laufe der Entwicklung durch ständige technische Innovationen wettgemacht werden. Daraus resultierte bei den Musikautomaten bald eine schier unüberschaubare technische Typenvielfalt.